Sägewerk G. Wiegels

Das Sägewerk war am Westhafen mit einem eigenen Holzhafenbecken angesiedelt. Es wurden Hölzer aus dem Umfeld verarbeitet. Um die Jahrhundertwende wurde die Flößerei von der Halbinsel Darß-Zingst vorgenommen. Die Landverbindung zur Halbinsel wurde erst 1910 durch den Bau der Meiningenbrücke realisiert. Alle Baumstämme, auch die von der Landanfuhr, wurden im eigenem Hafenbecken zwischengelagert. Mit einer Slip wurden diese zu den einzelnen Sägegattern transportiert.
Der Antrieb der 3 Sägegatter erfolgte über einen Transmissionskeller und die Lokomobile. Gleichzeitig wurde die dazugehörige Tischlerei mitversorgt.
Der Transmissionskeller hatte aber auch seine Nachteile durch die Hafennähe. Bei Hochwasser, in der Regel bei Nordwestwinden, wurden die Treibriemen abgenommen und die Wellenlager kontrolliert.
Durch die spätere Anordnung eines Generators konnten die kleineren Holzbearbeitungsmaschinen auf Einzelantrieb mit Elektromotor umgerüstet werden.
Der Abdampf wurde für Holztrocknung und Heizung genutzt. Bedingt durch den schlechten Kesselzustand wurde in den fünfziger Jahren nur noch geheizt und Holz getrocknet.
Aus Unterlagen des Stadtarchives ist ersichtlich, dass diese Lokomobile bereits einen Vorgänger hatte.
Zuletzt (bis 2002) war die WOBAU Barth Nutzer und Betreiber der Anlage. Danach gehörte es zum Werftgelände. Im Zusammenhang mit dem Abbruch der Gebäude wurde die Lokomobile von der Schiffswerft Barth an unseren Verein als Spende übergeben.

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© Interessengemeinschaft "Barther Dampfmaschinen" e.V.